Montag, 7. März 2016

Jasager und Neinsager

Ich habe zwei interessante Geschichten von Bertolt Brecht kürzlich gelesen, die "Jasager" und "Neinsager" heißen. Sie gehen um die Idee des Einverständnis und sie beide haben eine ähnliche Struktur und Handlung. Es gibt ein Lehrer, der zu einer Stadt jenseits des Berges reisen wird, um Medizin zu bekommen, weil eine Seuche seine Stadt angesteckt hat. Bevor er verlässt, geht er zu dem Haus eines Kindes, der nicht in der Schule war. Der Lehrer hat entdeckt, dass die Mutter des Kindes krank ist, also der Kind will, mit dem Lehrer zu gehen, um Medizin für seine Mutter zu erwerben. Während des Reisen wird der Kind krank, also müssen die andere Leute (der Lehrer und drei andere Studenten) entscheiden, ob sie den Kind zurücklassen sollen. Der Brauch ist, dass sie den Knabe zurücklassen, aber der Knabe muss sagen, dass er will, dass die andere Leute den Kurs einhalten. Die zwei Geschichten sind fast identisch vor diesem Punkt und ich habe diese Struktur gern. Es seiht aus, dass die Geschichten zwei Möglichkeiten für das gleiche Gedankenexperiment. Das Ergebnis ist ganz anders in jeder Geschichte, aber nur ein Ereignis verändert. In 'Jasager' erlaubt der Knabe den anderen Leute, ohne ihn zu gehen. In der anderen Geschichte verlangt er, dass sie umkehren. Dieses ist eine Erzählung über Einverständnis, weil der kranke Kind in 'Jasager mit dem Brauch einverstanden ist, aber in 'Neinsager' ist er nicht einverstanden.
Ich habe ein Problem mit den zwei Geschichten. In 'Jasager' halt der Brauch, dass die andere Studenten den Knabe zurücklassen. Dann bittet der Kind, dass sie ihn ins Tal hinwerfen. In 'Neinsager' halt der Brauch, dass die Studenten den Kind ins Tal hinwerfen müssen. Dieser Unterschied sieht klein aus, aber ich denke, dass er eine große Auswirkung auf die Geschichten hat. Zum Beispiel würde ich 'nein' sagen, wenn die Studenten mich ins Tal stoßen wollten, aber ich würde es bedenken, wenn sie nur sagen würden, dass sie verlassen müssen. Das ist ein freundlicher Vorschlag. Danach würde ich verlangen, dass sie mich ins Tal hinwerfen sollten, weil ich krank bin, also würde ich auf jeden Fall sterben. Der Schluss ist besser, wenn es meine Idee ist.
Auch soll ich jetzt das Einverständnis diskutiert. Die Geschichten suggerieren, dass es besser ist, nicht verstanden zu sein. In 'Neinsager' kehren die andere Leute mit dem Knabe um und sie sind mutig, aber in 'Jasager' geht die andere ohne den Kind und sie sind schuldig. Es gibt ein Problem mit diesen Enden, weil es noch eine Seuche in der Stadt gibt. Man könnte verbringen, dass es wichtiger würde, ohne den Knabe zu gehen. Die Studenten würden sich nicht so gut fühlen, aber das ist egal für die Seuche.

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